Eisenbahn im Modell

Zweiter Bauabschnitt: Bau des neuen Güterbahnhofs

Die bisherige Anlage soll um zusätzliche Bretter im vorderen Anlagenbereich erweitert werden. So wird über die gesamte Anlagenbreite ein ca. 80 cm tiefer Anbau angebracht. Teilweise ist dieser noch deutlich tiefer, indem er ca. 1,2m nach vorne ragt. Der neu gewonnene Raum soll zum einen um einem großen Güterbahnhof ergänzt werden. Dabei können auch sehr lange Güterzüge in diesem Bahnhof Platz finden und über Entkupplungsgleise können einige Waggons abgekoppelt und von Rangierlokomotiven in den Umladebereich geschoben werden. Dieser wird über 2 Märklin Drehkräne mit Elektromagneten verfügen und damit Waggongruppen be- und entladen können. Anschließend sollen diese Waggons dann wieder zu einem langen Güterzug zusammengekoppelt werden.

Der erste Schritt bestand darin, die Schienentrassen auf der Platte zu verlegen und mit Schienen-Ausgleichsstücken „herumzupuzzlen“, bis ein knickfreier und optimaler Schienenverlauf entsteht.

Im Bild ist der ebenerdige Bahnhof zu sehen. Dort wo die vielen Gleise aufeinanderliegen, ist der Abstand zwischen den Gleisen mit Prellbock größer; hier werden später die beiden Drehkräne Platz finden und ihr Ladegut dort abstellen. Im vorderen Bildbereich steigt die Gleistrasse langsam auf und mündet auf das große „Teufelsschreck-Viadukt“, welches die komplette Anlage überquert und anschließend eine Einfahrt in den Hochbahnhof bietet.


Weiterbau im Winter 2011/2012




Besonders schwierig war es, dieses Stück Gleis zu einem Dreieck zusammenzustellen. Viel Geduld und viel Herumprobieren waren verbunden mit dem Ausprobieren von zig verschiedenen Mini-Ausgleichs-Schienenstücken. Aber am Schluss hat es geklappt und es ist damit möglich, wahlweise am Güterbahnhof vorbeizufahren, als auch auf die Brückentrasse „Höhenlage“ einzufahren.




Nachdem das Gleismaterial im direkten Bahnhofsbereich erfolgreich verlegt war, bestand die Aufgabe die beiden vom Untergeschoss der Anlage heraufführenden Trassen mit Styropor auf ein stabiles und mit konstanter Steigung versehenes Gleisbett zu legen.



Die vielen Magnetartikel wie Weichen, Doppelkreuzungsweichen und Entkupplungsgleise müssen vor dem Einbau in die Gipslandschaft einem Funktionstest unterzogen werden. Dazu wurden alle angeschlossen und jeder Magnetartikel erfolgreich auf Funktion geprüft. Auch die Kontaktgleise werden angeschlossen bzw. deren Anschlusskabel über eine Bohrung durch die Holzplatte geführt. Die Kontaktgleise dienen später als Schaltsensor für die komplexe Lichtsignalsteuerung für die unterirdisch verlaufende, einspurige Trasse. Dabei sollen alle Signale über einfahrende Züge in den einspurigen Bereich automatisch geschaltet werden.





So, alle Gleise sind verlegt, getestet und elektrisch angeschlossen. Jetzt kann es an die Modellierung der Landschaft gehen. Zuerst werden zwischen den Gleisen dünne
Styroporplatten zugeschnitten und gebrochen und mit Styroporkleber vorpositioniert.






Nach dieser groben Vormodellierung kommt der Modellgips (Moltofill). Dieser wird fein zwischen die Styroporteile und die Gleise eingelassen und auch sonst kann damit das Gelände modelliert werden.





Nach etwas 2-3 Tagen ist das Moltofill komplett hart geworden und bietet eine stabile Grundlage für alles weitere. Die Gleise werden möglichst ebenerdig mit Gips aufgefüllt und sind damit sehr stabil mit der Anlage verbunden. Ein Lösen der Gleise wird dadurch wirksam unterbunden. Auch feinste Gleissteigungen können damit fixiert werden. Dies ist besonders bei langen Zügen wichtig, gerade wenn die Lokomotiven durch das Gewicht der vielen Waggons bei Unebenheiten gerne mal ins Rutschen kommen.



Weiterbau im Winter 2012/2013

Nachdem die Weichen testweise elektrisch angeschlossen und funktionsgeprüft wurden (es gibt nicht ausreichend Schaltpulte), ging es weiter mit den Schaltgleisanschlüssen, die später beim Überfahren mit einem Schleifer die Lichtsignalanlage steuern sollen. Das Thema Elektrik im Bereich des neuen Güterbahnhofs ist also abgehakt und jetzt geht es um die Gestaltung des Kranumladebereichs. Es sollen ja 2 fernsteuerbare Märklin-Drehkräne zum Einsatz kommen. Diese werden über Joystick gesteuert und bespielt werden. Dass die Ladung, die von den Güterzügen ab- oder umgeladen werden auch zwischengelagert werden kann, wird noch eine Plattform mit umzäuntem Bereich benötigt.

Ich habe mich dazu entschieden, eine Plattform aus Holz zu bauen. Ähnlich einem Lattenzaun wurde das Modell aus kleinen Holzstäbchen zugesägt und verleimt.







Nach dem aufwendigen Einmessen auf den korrekten Schienenabstand sowie die optimale Umfassung für die beiden Kräne wurde das Modell gebaut, angepasst und optimiert. Endlich konnte es mit einem Nussbaum-Lasur angemalt werden, bei der auch weiterhin die Holzmaserung zu sehen sein soll. Und so sieht das Modell fertig in die Landschaft integriert aus.








Jetzt noch die gespachtelte Flächen mit grüner Basisfarbe bemalen und mit Streumaterial zur Sommerwiese umwandeln. Die Grundierung dient dazu, um Stellen mit schlecht haftendem Streumaterial abzudecken. Die aufgetragene Grundierung sieht dann so aus:






Nach dem Aufbringen von Ponal-Holzleim auf die gesamte grüne Fläche wird das Streumaterial von Faller aufgestreut. Der Holzleim ist später komplett durchsichtig und es ist nur die oberste Streumaterialschicht zu sehen. Nach dem Aushärten habe ich das überschüssige Streumaterial mit einem kleinen Fakir Handstaubsauger wieder abgesaugt. Der Vorteil bei diesem Verfahren ist, dass diese kleinen Handstaubsauger (vom Hersteller Fakir oder Rowenta in einem Elektrofachgeschäft zu beziehen), dass diese über keinen Staubbeutel verfügen sondern in einen Behälter einsaugen, aus dem das Streumaterial wieder ohne weiteres herausgenommenen wiederverwendet werden kann.

Jetzt nochmals die Gleise von eventuellen Verschmutzungen von Farbe oder Klebstoff mit einem Schleifgummi reinigen, damit die elektrische Kontaktierung der Lokomotiven und Waggons unterbrechungsfrei funktioniert. So sieht der Güterbahnhof dann nach dem Bestreuen aus:





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