Eisenbahn im Modell

Kontaktstrecken im C-Gleis

Es gibt einige Möglichkeiten, wie man Gleisbesetzt-Meldungen erzeugen kann. Dabei geht es darum zu erkennen, dass ein Streckenabschnitt bereits von einem Zug besetzt ist. Diese Information ist besonders für das automatische Stellen von Weichenstraßen oder Signalanlagen wichtig.

Als Beispiel bei mir in der Anlage ist eine lange einspurige Strecke, welche unter der Grundplatte als Unterführung verläuft. Diese Strecke hat 3 Zufahrten und ist noch mit einem Schattenbahnhof ebenfalls im Untergrund kombiniert. Auch dieser ist kaum sichtbar, da er nur zum Abstellen langer Zugformationen dient. Ich werde also mindestens 3 Signale an den Zufahrten aufstellen, welche bei freier Strecke erst mal auf grün stehen.

Fährt ein Zug über eine der Zufahrten ein, so stellen automatisch alle Signale auf rot. Auch einige Vorsignale ändern entsprechend ihre Lichtzeichen. Die Haupterkennung der Zugeinfahrt in den eingleisigen Streckenabschnitt erfolgt über Kontaktgleise, welche ein Überfahren eines Schleifers erkennen. Sie können sogar die Richtung ihrer Durchfahrt erkennen, indem für die Dauer der Überfahrt mit einem Schleifer ein Kontakt geschlossen wird.

Fährt der Zug an einer der Zufahrten wieder aus dem eingleisigen Streckenabschnitt aus, so erkennt das weitere Kontaktgleis den ausfahrenden Zug und gibt die Strecke wieder frei ... also alle Signale auf grün.

Soweit so gut. Trotzdem wäre es gut zu wissen, welche Streckenabschnitte im Untergrund besetzt sind. Es ist damit möglich auf einer Schautafel die besetzten Abschnitte per LED-Leuchte anzuzeigen. Aber was ist mit dem Schattenbahnhof? Wenn ein Zug in diesen einfährt und dort abgestellt wird, ist die Strecke frei, wird aber immer als belegt angezeigt. Man könnte also mit zusätzlichen Gleisbesetztmeldern in der Durchfahrstrecke immer zusätzlich erkennen, ob diese frei ist bzw. ob ein Zug in den Schattenbahnhof eingefahren ist.


Möglichkeiten zur Gleisbesetzterkennung:
- über Kontaktgleise mit Schleiferauslösung (mit Richtungserkennung)
- spezielle Kontaktgleise von Märklin (M-Gleis, C-Gleis und K-Gleis) können erkennen, ob sich eine Radachse darauf befindet (keine Richtungserkennung)
- Lichtschranken, die die Durchfahrt eines Zuges erkennen

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Abbildung: spezielle Kontaktgleise für die Schrankensteuerung eines Bahnübergangs


Eine weitere, sehr einfache und kostengünstige möchte ich heute vorstellen. Diese funktioniert aber nur beim C-Gleis (bzw. evtl. auch beim K-Gleis), nicht aber beim M-Gleis. Das funktioniert so: Eine Radachse einer Lok oder eines Wagens ist bei Märklin immer aus Metall, also elektrisch leitend. Da bei Märklin beide Schienen auf Masse liegen sowie die Spannungsversorgung über den Mittelleiter funktioniert, ist das Märklinsystem sehr robust bezüglich des elektrischen Kontakts. Ein Rad könnte auch abheben oder in einer Weiche auf eine Kunststoff-Weichenzunge fahren, das andere Rad liegt dabei immer noch auf der metallenen Schiene an und die Lok fährt unterbrechungsfrei. Gleichstromsysteme haben hier deutlich größere Probleme.

Aber nun zur Idee: Die C-Gleise bestehen aus dem Mittelleiter, und den beiden Schienen. Alles wird über den Grundkörper aus Kunststoff fest miteinander verbunden und geführt. Die linke Schiene und die rechte Schiene sind getrennte elektrische Leiter. Nur an den Steckverbindungen werden die beiden Schienen wieder elektrisch zusammengeführt. Genau hier setzen wir an: Ein Zug braucht nur eine Schienenseite für die Durchfahrt. Wenn wir eine Schiene jetzt an der Steckverbindung elektrisch isolieren, so wäre eine Schiene in einem Gleich ohne Verbindung zur Masse ... also isoliert. Würde nun ein Zug auf diese Schiene auffahren, so würde die Achse über die andere masseführende Schiene elektrisch verbunden. Gleichzeitig würde die Achse aber auch einen elektrischen Kontakt zu der elektrisch isolierten Schienenseite herstellen. Wenn diese mit einem Kabel ausgestattet ist, würde ein Gleisbesetztmeldung erzeugt werden.

Es reicht wenn sich eine einzige Achse in diesem Bereich befindet. Der Zug wird zusätzlich auch über die Kupplungen, die oft auch aus Metall sind mit Masse von den Waggons versorgt, so dass die Gefahr eines Stehenbleibens aufgrund von fehlender Kontaktierung der Lok ausbleibt.


Kontaktierung der C-Gleise

Von den 4 Kontakten sind die beiden äußeren Steckkontakte immer für die Schienenstränge, die beiden inneren für den Mittelleiter vorgesehen. Alles ist redundant ausgeführt, um maximale Betriebsicherheit zu gewährleisten. Deswegen habe ich mich unter anderem für Märklin entschieden.


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Abbildung: Steckverbindung zwischen 2 C-Gleisen

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Abbildung: Isolatoren für das C-Gleis

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Abbildung: Isolatoren für das C-Gleis



Anschließen von Fahrspannung an das C-Gleis

Beim Anschein von Fahrspannung wird das rote Kabel immer an den Mittelleiter angeschlossen, das braune Kabel an die beiden Schienenstränge.

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Aufbau eines Streckenabschnitts zur Gleisbesetzmeldung

Angenommen wir möchten einen Streckenabschnitt mit einer Besetztmeldung ausstatten, so müssen wir das Gleis an beiden Enden gleich abändern. Zum einen sollte die Leitung zwischen der linken und rechten Schiene im Bereich des Steckbereichs mit dem anderen Gleis mit einer Zange unterbrochen werden und dann die Seite isolieren, an der man den Kabelschuh anbringen kann. Dasselbe natürlich an der anderen Seite des Gleises.

Bildschirmfoto 2015-01-19 um 17.31.49

Jetzt wird das braune Kabel mit Masse verbunden, sobald sich eine oder mehrere Achsen auf dem betreffenden Gleisabschnitt befinden. Am besten kann dieses Signal dann über einen Optokoppler einen anderen Stromkreis steuern, falls man den Digitalstrom nicht zum Steuern von Signalen oder ähnlichem verwenden möchte.
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